"Fatima schrieb dieses Gedicht nach dem Tode ihres Vaters, des Propheten Muhammads [gest. 632/633]
Grau ward der Himmel, und des Tages Sonne
rollte sich ein- finster der Nachmittag.
Die Erde tiefbetrübt nach seinem Tode -
o wehe ihr, die nur noch beben mag!
Der Ost des Landes weine und der Westen,
und jeder Stamm beweine diesen Schlag,
und der gewalt´ge Berg beweine auch ihn,
die vorhangreiche Kaaba Trauer trag´!
O Siegel der Propheten, Licht gesegnet´-
dass des Korans Herr stets dich segnen mag!"
Aus dem Buch von Annemarie Schimmel "Ein Buch namens Freude"
Was ich an diesem Gedicht so liebe, ist das Heraustreten Fatimas als eine trauernde Tochter, ohne dass sie es einmal erwähnen muss. Nicht nur sie ist in Trauer, sondern ihre ganze Welt ist in Trauer.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen