Montag, 30. April 2012

finis coronat opus


Man sehe, ich übe mich fleißig im Gebrauch von Fremdwörtern.
Auf intermundiens pelluziden Dachterassen
und anastatischen Winden
in transzendentalem/n Haar
ansätzen:
Jadegrünes Imago dei                                                  und
Wellen der Begegnung
spielen ab Wasser                                                           -
kanten
Königskindern
obligatorisch
statarisch seladone Melodien:
si vis amari, ama!
si vis amari, ama !                                                            ….
ama, ama, ama, amama, mama, a, mama, mama!

Samstag, 28. April 2012

Leander Sukov

Ich auf dem hügel
Unter mir das sichtbare
Der welt herrscher wild
Man wird kommen und
Fragen nach der jagd
Und ich werde mich
Entscheiden müssen
Ob ich bleibe
Ich auf dem hügel
Unter mir das unerträgliche.

Leander Sukov

Freitag, 27. April 2012

Mondschattengrenzen, abgehoben


Und du ziehst sabbernd senile Spuckefäden durch den Kakao komplimentärer Kritiken.
Konzentrisch kreisen mediterrane Mondscheiben
umeinander
kennenzulernen.
Ungeduld hat die Limes längst überschritten
Ad Finitum-gebe ich an. 
Und wieder schlägt mich
der lunatische Polygraph,
zeichnet mich
aus
als
Fabulierende
Hallo? Hallo?-frag ich ins ontologische Telefon unserer Autognosie, ist das jemand, irgendjemand, der mich versteht?

Donnerstag, 26. April 2012

Fatima

"Fatima schrieb dieses Gedicht nach dem Tode ihres Vaters, des Propheten Muhammads [gest. 632/633]

Grau ward der Himmel, und des Tages Sonne

rollte sich ein- finster der Nachmittag.

Die Erde tiefbetrübt nach seinem Tode -

o wehe ihr, die nur noch beben mag!

Der Ost des Landes weine und der Westen,

und jeder Stamm beweine diesen Schlag,

und der gewalt´ge Berg beweine auch ihn,
die vorhangreiche Kaaba Trauer trag´!
O Siegel der Propheten, Licht gesegnet´-
dass des Korans Herr stets dich segnen mag!"


Aus dem Buch von Annemarie Schimmel "Ein Buch namens Freude"



Was ich an diesem Gedicht so liebe, ist das Heraustreten Fatimas als eine trauernde Tochter, ohne dass sie es einmal erwähnen muss. Nicht nur sie ist in Trauer, sondern ihre ganze Welt ist in Trauer. 




Montag, 23. April 2012

Kind der dritten Welt, Layla Al-Maghribi

"Layla al-Maghribi wurde 1952 im Sudan geboren; sie starb 1999 während der Pilgerfahrt.
*Das Gedicht wirkt im Arabischen besonders stark durch den immer wiederholenden Reimklang: langes a und kurzes i, in dem der Seufzer nachhallt."


aus: "Ein Buch namens Freude" von Annemarie Schimmel.

Sonntag, 22. April 2012

Nihani


"Nihani lebte zur Zeit von Sultan Husain Baiqara, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, in Herat."




aus: "Ein Buch namens Freude" von Annemarie Schimmel. 

Der Schleier des Schreibens, Amal Al-Jubouri

Wer die Biographie liest, erfährt, dass Amal Al-Jubouri heute in Berlin und Bagdad lebt. Wie klein die Welt ist!




Freitag, 20. April 2012

Landkarte des Selbst, Huda Husain


Das Dichten gehört ursprünglich den Frauen, da es die Sprache der Intuition ist. Dass es ihnen genommen wurde, dass man viele Stücke mit ihnen in ihren Häusern begrub, ohne sie gewürdigt zu haben oder je gelesen, das ist ein großes Unrecht.
So bin ich auf der Suche nach Spuren meiner Schwestern, vor allem der arabischen und bei dieser Suche bin ich unter anderem auf dieses Gedicht von der Ägypterin Huda Husain gestoßen: Landkarte des Selbst aus dem wundervollen Buch "Ein Buch namens Freude" von Annemarie Schimmel gesammelt und übersetzt. Zugern hätte ich es in arabisch gelesen. Vielleicht werde ich es noch finden.



Mittwoch, 4. April 2012

Dankeschön!

Dankbarkeit kann man nicht sagen. Kann man nur sein. Danke-schön, sagt man. So Zu Sagen, wie man es meint.